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Adams Musical Instruments - Together in Music
News von Music Centre Ittervoort

Wartung Ihres Instruments

02 Mai 2007

Selbst Hand anlegen und den Rest den Spezialisten überlassen. Jeder Musiker weiß, dass ein Instrument Wartung benötigt. Dass es nicht nur von außen geputzt, sondern auch von innen regelmäßig gereinigt werden muss. Viele Wartungsarbeiten kann der Musiker selbst erledigen, aber einiges muss auch durch Spezialisten ausgeführt werden. Denn ebenso kennt jeder Musiker das Problem, dass Ventile manchmal nicht ganz leichtgängig laufen oder sich beispielsweise der Zug einer Posaune nicht reibungslos betätigen lässt.

Dafür kommen die verschiedensten Ursachen in Betracht: Der Ventilkörper ist nicht mehr ganz gerade, in den Ventilen sind kleine Dellen vorhanden, ein Ventil ist undicht oder durch Alterungserscheinungen verschlissen. Aber es kommt auch vor, dass Ventile oder Züge von Anfang an nicht richtig laufen. Durch eine Ventilrekonstruktion oder -korrektur bzw. eine Zugoptimierung lassen sich diese Probleme dauerhaft beheben. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie Ihr Instrument selbst warten können und auch Erklärungen dazu, welche Methoden unsere Spezialisten einsetzen, um Ihr Instrument in besten Zustand zu bringen und zu halten.

Wie bereits erwähnt müssen Instrumente regelmäßig von innen gereinigt werden. Wir empfehlen, dies alle zwei Monate zu tun und dazu lauwarmes Wasser mit etwas flüssigem Reinigungsmittel zu verwenden (Verwenden Sie keinesfalls kochendes Wasser und/oder Soda). Lassen Sie des Instruments eine halbe Stunde im Wasser liegen und spülen Sie es anschließend mit sauberem, fließendem Wasser aus (auch dies keinesfalls zu heiß). Zum Reinigen der Ventile schrauben Sie zunächst die Ventilkappen an der Unterseite ab. Reinigen Sie diese dann mit einem fusselfreien Tuch. Zum Reinigen des Ventilkörpers verwenden Sie am besten speziell dafür vorgesehene Bürsten. Diese sind im Handel erhältlich. Anschließend setzen Sie die Ventile zusammen und geben etwas Ventilöl darauf, damit sie reibungslos laufen. Im Lauf der Zeit werden Sie aber feststellen, dass auch nach der Reinigung Rückstände verbleiben und diese zunehmen. Die Muziekcentrale Adams verwendet ein spezielles Ultraschall-Reinigungsbad, dass sämtliche Kalkbeläge, Speichelrückstände etc. entfernt, die allein durch Einweichen und Abspülen nicht mehr zu beseitigen sind.

Ventile laufen nicht
Auch wenn Sie Ihr Instrument regelmäßig gründlich reinigen und gut warten, ist das häufigste Problem bei Blechblasinstrumenten, dass die Ventile nicht (mehr) gut laufen. Dies kann durch Honen des Ventilkörpers und der Ventile sowie Vernickeln der Ventile behoben werden. Der Begriff „Honen“ wird allerdings unterschiedlich verwendet. Oft wird darunter nur ein Einschleifen der Ventile von Hand oder eine Verbesserung der Laufeigenschaften durch spezielle Pasten verstanden. Echtes Honen erfolgt jedoch mit einer Honahle. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Körnungen. Damit wird der Ventilkörper ausgeschliffen, bis er exakt gerade und rund ist. Die Ventile selbst werden zwischen zwei Honleisten exakt gerade geschliffen. An drei Stellen – oben, unten und in der Mitte – wird mit hoher Genauigkeit gemessen, ob die Ventile exakt gerade und rund sind und über keinerlei Unebenheiten mehr verfügen.

Wartungsbroschüre
Die Wartungsbroschüre für Blech- und Holzblasinstrumente können Sie gratis bei der Muziekcentrale Adams erhalten oder hier herunterladen.

Wieder perfekter Lauf
Nach dem Honen des Ventilkörpers und der Ventile werden die Ventile vernickelt. Bei der Muziekcentrale Adams geschieht dies durch Hartvernickeln. Dies ist ein Verfahren, das wegen seiner Komplexität nicht mehr häufig eingesetzt wird und aus alten amerikanischen Zeiten stammt. Wer kennt nicht die perfekt laufenden Ventile der Instrumente von Conn, Olds, Getzen und Edwards? Genau auf die gleiche Weise werden bei der Muziekcentrale Adams die Ventile hartvernickelt. Anschließend werden die Ventile und der Ventilkörper sehr exakt vermessen. Dann werden die Ventile erneut gehont, bis sie minimal kleiner als der Durchmesser des Ventilkörpers sind, sodass sie wieder perfekt laufen.

Falsch ausgerichtete Ventile
Gelegentlich stellt ein Musiker fest, dass sein Instrument nicht mehr den gleichen Ton wie früher liefert und nicht mehr offen klingt. Die Ursache hiervon ist meist, dass die Öffnungen der Ventile nicht richtig mit den Öffnungen des Ventilkörpers ausgerichtet sind. Die Öffnungen liegen dann nicht exakt gegenüber. Dies ist sowohl bei nicht gedrückten als auch bei gedrückten Ventilen der Fall. Untersuchungen des Amerikaners Bob Reeves haben ergeben, dass diese Falschausrichtung der Ventile mit dem Ventilkörper bis zu 4 Millimeter betragen kann. Und das, wo sich eine Abweichung von 1/10 Millimeter bereits deutlich für den Musiker bemerkbar macht. Adams hat ein spezielles Messgerät entwickelt, um diese Abweichung zu bestimmen. Die Ausrichtung kann korrigiert werden, indem die Dicke der Filzplatten unter den Ventilen verändert wird, sodass sich die beiden Öffnungen wieder exakt gegenüberliegen. Die Muziekcentrale Adams verwendet hierfür statt Filz ein spezielles Pressmaterial, das keine Feuchtigkeit absorbiert und auf 2/100 Millimeter Dicke genau gefertigt wird. Adams verwendet dieses Spezialmaterial, da sich Filz ausdehnt, wenn er feucht wird, wodurch sich die Ausrichtung verschiebt. Bei gedrückten Ventilen gilt genau das Gleiche. Auch hier wird das Spezialmaterial mit genau bestimmter Dicke verwendet, um die Öffnungen der Ventile exakt mit den Öffnungen des Ventilkörpers auszurichten. Im Ergebnis lässt sich das Instrument gleichmäßiger spielen und Ton und Klang verbessern sich.

Trigger mit V-Mechanik
Auch wenn die Öffnungen der Ventile exakt an die Öffnungen des Ventilkörpers anschließen, kann es noch zu Problemen beim Spielen des Instruments kommen, beispielsweise durch Verstimmung einzelner Töne. Dies kann durch den Anbau eines Triggers an Ihrem Instrument gelöst werden. Er kann am ersten oder dritten Ventilzug angebracht werden, wodurch allerdings nur Töne korrigiert werden können, die mit dem ersten bzw. dritten Ventil gespielt werden. Daher ist zu empfehlen – falls dies möglich ist, wie bei Euphonien und Tuben – den Trigger am Hauptstimmzug zu platzieren. So können Sie die Stimmung aller Töne korrigieren. Die Muziekcentrale Adams hat für alle Blechblasinstrumente Trigger entwickelt. Das Besondere hieran ist, dass die Bedienung über eine V-Mechanik erfolgt. Hierdurch wird der Trigger des Hauptstimmzugs von beiden Seiten bedient, sodass er nicht blockiert.

Schulungen und Erfahrung
Posaunisten kennen häufig das Problem, dass der Zug nicht reibungslos von oben nach unten läuft. Die Ursache hierfür können Beschädigungen am Innen- oder Außenzug, ein Verzug des Zugs oder Reibung im Zug sein. Für die Ausrichtung des Zugs gibt es verschiedene Techniken. In speziellen Schulungen unter Anderem in den Vereinigten Staaten sowie durch umfangreiche eigene Erfahrung haben die Spezialisten der Muziekcentrale Adams gelernt, Züge exakt zu richten und zu vermessen. Zudem haben wir ein Verfahren zur Beseitigung kleinster Kratzer und Dellen in Zügen entwickelt. Ihr Zug wird laufen wie nie zuvor! Wenn Sie weitere Informationen zu den hier genannten Themen benötigen, können Sie sich telefonisch unter +31 (0) 475 560 700 oder per E-Mail an [email protected] an die Muziekcentrale Adams wenden.