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Adams Musical Instruments - Together in Music

DWF 2014 - Chris Coleman

Eine derartig begeisternde Klinik wird man nicht schnell wieder erleben. Mit einer Überfülle an Energie, einer Riesenmenge Chops und einem fast endlosen Groove. Unwiderstehlich ist der Schlagzeuger, der abwechselnd mit Stevie Wonder, Sheila E. und Lee Ritenour spielt. Chris Coleman. Die große Inspiration! Am 14. September steht er auf dem Podium beim Drumworld Festival.

Foto's: Margriet Cloudt

Die große Inspiration

Wer mal eine Klinik von Chris Coleman miterlebt hat, der weiß schon: im Gegensatz zu vielen anderen Schlagzeuger, ist er nicht der Mann, der auf den Clinics versucht zu beeindrucken, dem Publikum einige Fragen beantwortet und damit Schluss. Nein, er bezieht sein Drum-Publikum bei seiner Performance völlig mit ein. Wir werden herausgefordert Aussagen zu machen, zu klatschen und zu reagieren auf das, was er tut. Mit seiner Darlegung und Spiel macht er klar, was seine Prinzipien sind und wie er denkt, wie man sich selber zu einem großartigen Schlagzeuger und Musiker aussbilden kann. Lehrreich und unterhaltsam zugleich.

In einem Interview mit Slagwerkkrant, sagte er: "Es ist wichtig, dass du deine Beziehungen richtig gut unterhältst. Es gibt viele gute Schlagzeuger auf der Welt. Und ob du "less" oder "more" spielst, schließlich ist es den Künstlern, mit denen du spielst, einerlei, solange sie nur mit dir als Person gut zurechtkommen und arbeiten können, dass du vertrauenswert bist, dass du dich immer voll engagierst."

An dem, was Coleman sagt und tut, sieht man, dass er auf allen Ebenen bis zu hundert Prozent Einsatz zeigt. Ob er Autogramme verteilt, im Gespräch mit einem Fabrikanten ist, oder ein Interview mit einem Drummer-Magazin hat. Natürlich hat sein Gospel-Hintergrund mit dieser Haltung zu tun "In meiner Kirche gab es eine Menge von Trommlern, die auch in dieser Band spielen wollten. Also musste ich sicherstellen, dass ich wirklich gut war um meinen Platz zu halten. Und währenddessen habe ich natürlich auch eine Menge Live-Erfahrung gewonnen.

Die Reihe der Künstler, mit denen Coleman gespielt hat, ist endlos. Von Chaka Khan und Rachelle Ferrell bis zu Beck, Prince und Christina Aguilera. Bei den meisten von ihnen spielte er live. "Ich teile meine Zeit auf zwischen Live-Auftritten, Studioarbeit, Kliniken und Unterricht. Der Hauptteil ist live spielen, etwa vierzig Prozent, schätze ich."Wenn man auf seine Facebook Seite die Künstlerliste betrachtet, sieht man dass die endlos lang ist. Als ich fragte, ob diese Liste so lang ist, weil es in Krisenzeiten notendig ist  weiterhin mit allen Arten von Künstlern zu spielen, sagt er, "Ich denke, es ist meine Persönlichkeit. Als ich angefangen habe am Drummers Collective habe ich gelernt alle Spielweisen zu spielen, und ich nahm sie alle ernst. Ich liebe Abwechslung, Herausforderung, Situationen, in denen man denkt ´Oh man, das habe ich noch nie gemacht; was soll ich nur machen, um das hinzukriegen?

Aber wie behält er Ordnung in seinem Agenda, wenn er mit so vielen Künstlern spielt? "Kein Problem. Wenn jemand mich für einen Auftritt bucht, werden die Data blockiert und es kommt nichts mehr dazwischen. "Auch wenn Stevie Wonder anruft? "Ja, auch dann, natürlich; verabredet ist nun mal verabredet, das ist Ehrensache."

Chris Coleman spielt Sonor Drums, Meinl Becken, Vic Firth Stöcke und Evans Felle